Freitag, 31. Juli 2009

Nachtwehen


weiß
so wie die Reinheit ihre
Hülle dir gegeben
dir,
allein des nachts dich fand
schlafend und doch wachend
Schmerzen
malte Schwärze an die Wand.

weiß
so wie die lerre ihre
Hülle dir gegeben
dir,
allein gefüllt so kalt
berstend und doch dürrend
Schmerzen
gefangen in dem eisig Wald.

weiß
so bist auch du mien Kindlein
du,
allein bist du geborn
alleine und doch gaffend starren
Schmerzen
Augen gehn in dir verlorn.

alleine
bist nur du mein Kindlein
du,
allein bist du geborn
alleine weiß und rein und leere
Schmerzen
Augen gehn in dir verlorn.

Dieses Gedicht habe ich zu der obigen Abbildung der Skulptur/ Installation "The Reticent Child" von Louise Bourgeois geschrieben.

Samstag, 25. Juli 2009

Poetische Versuchsreihe

Hier sind zwei Gedichte (beide schon etwas älter), die ich vor ca. einem Jahr oder so mal aufgeschrieben habe. Hab sie heute wieder zufällig entdeckt, etwas überarbeitet und TADAAAAA....hier das Ergebnis meines kreativen Schaffens.

Verrat

Sie erzählt Lügen auf die netteste Art
Und lächelte als du sie anstarrtest
Und ihr Gesicht zu greifen versuchtest
Am Wintermorgen.

Sie erzählt Lügen auf die netteste Art
Und lachte als du ihre Hand nahmst
Und sie zu fassen versuchtest
An einem Frühlingsmorgen

Sie erzählt Lügen auf die netteste Art
Und lächelte als du ihr liebe schwurst
Und sie zu halten versuchtest
An einem Herbsttag

Sie erzählt Lügen auf die netteste Art
Und lachte als sie dir erzählte von ihm
Und dich tötete
An einem Winterabend.


Et voilà , numéro deux:

Kluft


Und sie sahen nicht die Blicke
Die hingen im Raum
Der leer war

Und sie hörten nicht die Worte
Die flogen ins Gesicht
Das leer war

Und sie sprachen nicht den Sturm
Der aufbrach im Herzen
Das leer war

Denn sie waren wie Blinde
die Taubheit verschwiegen.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Fashion against AIDS von H&M


Macht mit!
Kostet nix, ist ganz einfach und macht Spaß.

Gerade drüber gestolpert

"You told me about what you called the light in the darkness.
About how life was neither good nor bad, but a combination of both and occasionally good things pop up in the middle of tragedy, but they still don´t make tragedy go away.
They can´t protect you. They´re just light.
But what you didn´t say is that sometimes, certain people can be a light in the darkness.
There are some people in this world who are worth saving when other people decide they shine the wrong kind of light on the wrong kind of things.
You have been and will always be my light in the darkness."

aus: "A Density of Souls" von Christopher Rice

Montag, 20. Juli 2009

Leuchtende Herzen

"Ich möchte aber, dass du neben mir sitzt. Ich hab dich lieb". Genau das hat vergangenes Wochenende ein 8-jähriges Mädchen geantwortet, als ich sie fragte, warum sie gerade für mich den platz frei gehalten hatte.
"Ich hab dich lieb". Ich habe ihr das auf Anhieb geglaubt.Aber halt, da meldet sich der rationale Teil meines Gehirns.
Naiv?
Nein.
In ihrer Stimme lag so viel kindliche Überzeugung. Wie sie mich angesehn hatte mit ihren kleinen Augen, die sagten: "Hey, du, komm schon.". Ihren Kopf reckte und zu mir hinauf blickte.
Kinder sind so unbeschwert; sie leben in den Tag hinein, ohne sich unnötige, störende Gedanken zu machen, oder ebendiesen überhaupt zu erlauben, sich in ihrem Kopf breit zu machen. Kinder machen sich die Welt, wie sie ihnen gefällt. Jeden Tag aufs neue.
So unbeschwert und rein, dass es fast wehtut beim Zusehen.
Wenn sie toben und sich sich danach wieder an den Händen halten; sich führen, mitreißen und begeistern lassen von anderen. Sich einfach so in den Arm nehmen und auch ganz klar sagen, wenn ihnen etwas nicht passt.
Da wird gebissen, gekratzt, geschrien, gejohlt, gepfiffen, geklatscht, gelacht, geweint. Alles aus tiefstem herzen. Kinder lassen sich leiten. nicht von ihrer Umwelt. Von ihren Emotionen.
So sind Kinder.
Erwachsene nicht.
Wir geben negativen momenten in unserem leben viel zu großen Spielraum, um sich auszubreiten und verlieren zu oft den Blick für das eigentlich Schöne. Obwohl wir doch eigentlich "groß und strak"sind, schaffen wir es nicht einmal immer für unsere Gefühle einzustehen und unsere Meinung zu sagen. Wir schaffen es nicht, uns öfter in den Arm zu nehmen, uns in den Arm nehmen zu lassen, die Liebe zu akzeptieren und uns zu freuen.
Da ist es nicht verwunderlich, dass Kinder die glücklicheren Menschen sind. Und die bessern.

All das, was diese kleinen Menschen so selbstverständlich tun haben wir verlernt.
Zu lachen, zu tanzen, ausgelassen zu sein, zu schreien, wenn uns danach ist, zu toben, zu springen, zu weinen. All das haben wir gelernt zu kontrollieren, sind einem "Kontrollzwang" unterworfen, den es uns nicht gelingt, so ohne weiteres abzustreifen.

Noch immer höre ich das unbändige Lachen, sehe ich die glitzernden Augen und würde all am liebsten konservieren. Einfrieren. Einpacken und mitnehmen auf die Reise richtung Erwachsensein. Um es immer wieder rauszuholen, aufzutauen, auszupacken. Um noch einmal Kind zu sein. Und um nicht zu vergessen, wie schön das Leben sein kann.

Donnerstag, 16. Juli 2009

gestrige Top 5

1. endlich wieder Sonne (zumindest nachmittags)
2. Sonne
3. Sonne
4. Shoppingtour durch Stuttgart
5. Häagen Dazs Cappuccion Truffle Eiskaffee

Sonntag, 12. Juli 2009

Wie war denn das damals...









... werden vielleicht irgendwann meine Kinder fragen. Und ich werde erzählen.

Freitag, 10. Juli 2009

Altes aus dem Deutschunterricht

An Anna Blume

Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir!
Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir?
Das gehört beiläufig nicht hierher!

Wer bist Du , ungezähltes Frauenzimmer, Du bist, bist Du?
Die Leute sagen, Du wärest.
Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.

Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die
Hände,
auf den Händen wanderst Du.

Halloh, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägst,
Rot liebe ich, Anna Blume, rot liebe ich Dir.
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - - wir?
Das gehört beiläufig in die kalte Glut!
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?

Preisfrage:
1.) Anna Blume hat ein Vogel,
2.) Anna Blume ist rot.
3.) Welche Farbe hat der Vogel.

Blau ist die Farbe Deines gelben Haares,
Rot ist die Farbe Deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,
Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir!
Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir!
Das gehört beiläufig in die - - - Glutenkiste.

Anna Blume, Anna, A - - - - N - - - -N- - - - -A!
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.

Weißt Du es Anna, weißt Du es schon,
Man kann Dich auch von hinten lesen.
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten und von vorne:
A - - - - - - N - - - - - N - - - - - -A.
Rindertalg träufelt STREICHELN über meinen Rücken.
Anna Blume,
Du tropfes Tier,
Ich - - - - - - - liebe - - - - - - - Dir!

Kurt Schwitters ( um 1919)

...

Im Moment ist gerade nicht so viel los. Tote Hose.
Eigentlich müsste ich unendlich froh sein, endlich so viel Zeit zu freien Verfügung, so viel Zeit ganz für mich alleine zu haben. Ich kann mir aussuchen, mit wem ich sie teile, was ich damit anfange, was passieren wird.
Nur wohin mit all' der Zeit?
Zu Hause lassen? - Verschwendung!
Teilen? - Ist sie das wert?
Raus gehn? - Geht sie da nicht verloren?
Nichtstun? - Dafür ist sie zu schade.

Ich hbae so viele Ideen im Kopf, was ich damit anfangen könnte, nur warum verdammt noch mal tu ich's nicht einfach!?
Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, um zu vereisen, noch was von der Welt sehn, Urlaub machen, Sonne tanken, was erleben. Der Haken: Kein Geld.
Daraus folgt : Ich nicht genügend geld + Freunde nicht genügend Geld = Urlaub auf Balkonine.
Im Prinzip spricht da ja nix gegen, nur bei dem Wetter.
"It's raining cats and dogs" hätte so manch ein Engländer in den letzten Tagen mal gesagt. Bei dem Wetter ist zu Hause bleiben eine Qual. Ich kann nur weiterhin zu Petrus beten und ihn um einen ganzen Batzen mehr Sonne anflehen und hoffen. Hoffen, das es klappt ;)

Mittwoch, 8. Juli 2009

Elegie


Ich bin der schöne Vogel Phönix
Schüttle mich am Morgen, sage
Pfeif drauf! bekomme sie, meine Seele
Gänseblümchenweiss
Ich bin
Der schöne Vogel Phönix
Aber durch das
Flieg ich nicht wieder

aus: "Hunderte Gedichte" von Sarah Kirsch

Montag, 6. Juli 2009


Louise Bourgeois
Arch of Hysteria 1993
Courtesy Cheim and Reid, Galerie Karsten Greve and Galerie Hauser and Wirth


This is one of my favorite artworks made by Louise Bourgeois, a famous French Artist now living in the USA. Her intention is to show the human being's struggle to survive in today's society. One is forced from all sides to adapt to our surrounding. And under this pressure of trying to be loved, the individuum has to stand a fight with itself and his true indentity.

This stculpture made of bronze expresses all these feelings i sometimes have when i look around me and try to figure out who i really am. Who is this girl, me? What am i made for? Do i have to deform myself to be accepted or should I stay honest to myself?

Sometimes, it is hard to resist the desire of new material influences and the requirements of our environment. But after all, we must stay ourself, no matter what. And I think we have to fight even harder if there are barriers laid on our way instead of giving up and trying to be someone else.

Sonntag, 5. Juli 2009

Kampf mit der Zeit

Nach 13 jahren ein neuer Abschnitt. Was wird kommen? Ich bin zwiegespalten; soll ich mich freuen, auf das, was noch kommt oder mich von der Traurigkeit übermannen lassen, die schon dort in der Ecke wartet? Abschiede stehen bevor, aber hoffentlich nicht für immer. Neues beginnt und die Zeit rinnt.... dazu hab ich dieses Gedicht gefunden.

Gedanken über der Zeit

Ihr lebet in der Zeit und kennt doch keine Zeit;
so wisst, ihr Menschen, nicht von und in was ihr seid.
Dies wisst ihr, dass ihr seid in einer Zeit geboren
und dass ihr werdet auch in einer Zeit verloren.
Was aber war die Zeit, die euch in sich gebracht?
Und was wird diese sein, die euch zu nichts mehr macht?
Die Zeit ist was und nichts, der Mensch in gleichem Falle,
doch was dasselbe was und nichts sei, zweifeln alle.
Die Zeit, die stirbt in sich und zeugt sich auch aus sich.
Dies kömmt aus mir und dir, von dem du bist und ich.
Der Mensch ist in der Zeit; sie ist in ihm ingleichen,
doch aber muss der Mensch, wenn sie noch bleibet, weichen.
Die Zeit ist, was ihr seid, und ihr seid, was die Zeit,
nur dass ihr wenger noch, als was die Zeit ist, seid.
Ach dass doch jene Zeit, die ohne Zeit ist, käme
und uns aus dieser Zeit in ihre Zeiten nähme,
und aus uns selbsten uns, dass wir gleich könnten sein,
wie der itzt jener Zeit, die keine Zeit geht ein!

Paul Fleming (1609-1640)

Freitag, 3. Juli 2009

The King of Pop is dead. Long live the King?

Was? Michael Jackson, tot? Wie? Wo? Warum? Oh nein!...
So werden wohl einige Reaktionen gewesen sein, als Menschen vom Tod des King of Pop erfuhren. Manche. Meine fielen anders aus.
Nicht, dass ich für den oft respektlosen und morbiden Weg der Medien plädiere, nein, keineswegs. Ich finde es entwürdigend und einfach nur schamlos, dass, so das Gerücht, Nachrufe für Pete Doherty, Britney Spears oder Amy Winehouse schon in irgendeiner Schublade der Klatschpresse liegen und nur darauf warten, hervorgeholt zu werden, um den sowieso schon toten Stars eins reinzuwürgen.
Auf der anderen Seite sollte der Respekt in Maßen gezollt werden und nicht, wie auch leider bei Jacko der Fall, Celebrities zu Übermenschen hochstilisieren.
Tausende Fans standen am Tag der Todesbekanntgabe heulend vor seinem Anwesen, brachten Blumen, Plakate, unzählige kitschige Plüschtiere und andere Dinge, mit denen sie die Straße belagerten. Nun frage ich mich: Was hat er davon? Haben die überhaupt ein Recht so viel Trauer über seinen Tod zu empfinden, obwohl sie den wirklichen Menschen Michael wahrscheinlich nicht kannten?
Ich leugne nicht, dass wir dem King of Pop so einiges zu verdanken haben, was Musik betrifft. Ohne ihn wären wir heute musikalisch nicht da, wo sich aktuelle Bands gerade befinden. Er hat die Musikwelt revolutioniert, hat Dinge getan, die vor ihm noch niemand zu tun gewagt hat. Er ist Wege gegangen, die vor ihm niemand kannte.
Die Musikszene verdankt Michael Jackson nicht nur den Robot und den Moonwalk. Er hält den Rekord als "erfolgreichster Entertainer aller Zeiten", verhalf allein mit seinem Album "Thriller" dem Musikgeschäft in einer Zeit der sinkenden Verkaufszahlen zu einem neuen Boom und spendete großzügige Summen an alle erdenklichen Institutionen. Ohne ihn würde Pop heute anders klingen.
Aber trotz allem kann ich den Hype um Michael Jackson nicht verstehen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich einer späteren Generation angehöre; dass ich die wilden und revolutionären Achziger nur vom Hören-Sagen kenne und nicht miterlebt habe. Als 89er Kind weiß ich nicht viel über die Zeit des Walkmans und der Dauerwelle und somit auch nicht über die Zeit, in der Michael Jackson seine größten Erfolge feierte.
Ich gebe zu, Thriller kann ich teilesweise mitsingen und den Move habe auch ich schon das eine oder andere mal versucht. Aber irgendwann geht auch das beste Musikvideo zu Ende und somit verschwindet auch ein weiterer Künstler von der Bildfläche. KLar, er war anders, nicht nur "ein Künstler", was später allerdings von positiv ins negative Sich-Verstümmeln wechselte. Seien wir ehrlich, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Jacko seinem Leben ien Ende machen würde.
Als Kinderschänder verfolgt, von den Medien mal gottesgleich gepriesen und tags darauf verpöhnt und durch den Dreck gezogen, von Schönheits-OPs entstellt, von den Frauen verlassen.
Ich weiß nicht, wie es in seinem Inneren aussah, aber da, wo er jetzt ist, geht es ihm besser als hier in der Rolle eines Spielballs zwischen Liebe und Hass. Also lasst ihn auch in Frieden ruhn.

Bloc Party's new single....
endlich!

Donnerstag, 2. Juli 2009

"Ich hab Abitur..."

Schon die Toten Hosen sangen es.
Nur was?

Das Abitur (von lateinisch abire = davongehen; daraus neulateinisch abiturire = abgehen werden, abituriens = Abiturient, abiturium = Abitur; kurz: Abi) bezeichnet in Deutschland den höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss und ist die allgemeine Zugangsberechtigung für ein Hochschulstudium.

Endlich geschafft und hinaus in die Welt. Abire! Fort mit euch. Erkundet die Welt. Ich für meinen teil werd mir das nicht 2mal sagen lassen.