Donnerstag, 29. April 2010

Regen Regen Tröpfchen

Auf Sonnenschein folgt bekanntlich irgendwann immer Regen - eine unbestreitbare Tatsache. Und auf dieser wunderbaren Insel hier ist Regen ein Begleiter, der, wenn auch ausnahmsweise mal nicht real vorhanden, einem immer spürbar im Nacken sitzt.
Nach drei Woche mal mehr oder weniger strahlendem Sonnenschein, hat auch uns der Regen wieder einmal eingeholt. Dann stellt sich die Frage: Was tun bei diesem miesepetrigen Wetter?

Vorschlag 1:
Meine neuste (Wieder-) Entdeckung, der gute alte Rubik's Cube, oder Zauberwürfel wie er auch genannt wird. Bei in groben Mengen vorhandener Geduld, hält einen dieses nette Spielzeug für ein paar Stunden auf Trab. Und selbst die plausibelsten Erklärungen ( so erscheinen sie zumindest auf den ersten Blick ), lassen einen eine gute Weile klobeln. (PS: Lösungsvorschläge gibts zu Hauf auf youtube.com)

Vorschlag 2:
Wie wärs mal wieder mit einem guten Buch?
Im Allgemeinen finde ich, dass heutzutage Geschriebenem, vor allem in Buchform, viel zu wenig Achtung erteilt wird. Warum immer so viel Zeit im Netz verbringen. Wenn schon der Realität entfliehen, dann bitte angemessen. Lest mehr! Mehr Euphorie für Lyrik und Poesie bitteschön.
Für Alltagspoeten: "Sämtliche Gedichte" - Sarah Kirsch (  mein all time favourite )
Für Cineasten und Hobbydetektive: "The Girl with the Dragon Tattoo" - Stieg Larsson
Für Kunstfanatiker: "Die Geschichte der Kunst" - Ernst H. Gombrich
Für Träumer: "Die unendliche Geschichte" - Michael Ende
Für Rebellen: "Dorfpunks" - Rocko Schamoni
Für Menschenverachter: "The Cocka Hola Company" - Matias Faldbakken
Für 'Seins'-Fiction Fans: "Kafka on the Shore (Kafka am Strand)" - Haruki Murakami
Für Philosophen: "Siddhartha" - Hermann Hesse

Vorschlag 3:
Frühjahrsputz. Manche werden jetzt wahrscheinlich verächtlich das Gesicht zu einer Grimasse verziehen, aber eigentlich ist es doch einleuchtend. Regenwetter ist optimal für eine gründliche Putzaktion. Kein Sonnenschein, der einen nach draußen zieht und letztendlich doch als Ausrede gegen housework durchgeht. Kleiner Tipp: Mit der entsprechenden Musik geht die Arbeit zweimal so leicht von der Hand.

Dienstag, 27. April 2010

Hin oder Her

Wieder einmal ist es soweit: ENTSCHEIDUNGEN warten nur darauf getroffen zu werden. Nur leider bin ich nicht so keen on making decisions. Leider. Doofe Sache das Ganze, aber da muss ich wieder mal durch.
Wenn man doch nur schon vorher wüsste, wies ausgehen wird, was folgt, wies weitergeht. Manchmal wüsste ich vorher gerne die Konsequenzen. Aber wäre das auch wirklich immer so von Vorteil?
Nehemn wir an ich habe A un B zur Auswahl, würde A wählen. Das ETWAS würde mir dann allerdings mitteilen, Achtung!, auf A folgt D, D ist negativ. Jeder einzelne unter uns, de rin Besitz eines gesunden Menschenverstandes ist, würde natürlich sofort erst mal auf REWIND drücken, die Wahl ungeschehen machen und gleich drauf doch lieber für B gehn. Den negativen Folgen von A will man ja immerhin schnellstmöglich entgehen. Worst case wäre dann allerdings, falls auf B ein negatives C folgt. Die Entscheidung würde dadurch hinfällig werden. ( außer das Ausmas der beiden Folgen variierte).
Falls C positiv wäre, Jackpot! und ein Danke ans System.
Wollen wirs uns wirklcih so einfach machen?
Überlegen wir doch mal: Sind es nicht negative Entscheidungen wie B, die uns im leben voran bringen? Sind es nicht die Reinfälle und Fehlentscheidungen, die uns über uns selbst hinauswachsen lassen?
Das macht meine Entscheidung zwar nciht einfachr und abgenommen wird sie mir dadurch schon zweimal nicht. Aber meine Einstellung gegenüber dem Ergebnis und all dem, was ncoh folgen mag, ändert sich.

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.

Montag, 26. April 2010

eigennutz

http://www.roland-brueckner.blogspot.com/

check out this nice little piece of art. today's favourite.

Samstag, 24. April 2010

Perpetuum mobile

Langsam fuhr sie mit der Zunge über die ausgetrockneten Lippen, die nach Salz und den Überresten der letzten Stunden schmeckten, und richtete sich auf

Sie spürte den leichten Luftzug, der sie erschaudern lies. Jedes einzelne ihrer feinen Härchen stellte sich auf, so als ob Gefahr drohte, bereit zur Abwehr, bereit zum Kampf. Wie kleine Soldaten, die aus dem Schlaf gerüttelt worden waren und nun aufhörten , um den herannahenden fiendlichen Hufschlägen zu lauschen. Bereit zur Abwehr, bereit zum Kampf.

"Gehst du?", seine Stimme hallte durch den Raum, ja dröhnte in ihren Ohren.
"Gehst du schon?". Sie hörte das vertraute Rascheln der eben noch so Geborgenheits spendenden Bettdecke und spürte seinen Blick im Nacken.

Draußen hatte es zu schneien begonnen. Flocke für Flocke flog an ihren Augen vorbei, hinab in die Tiefe, in den schwarzen Abgrund, der vor seinem Fenster lag. Wie kleine Tänzerinnen wirbelten die weißen Kristallbälle durch die Nacht. Ob Schneeflocken sich paaren? Ob sie Leidenschaft spüren? Die selbe Leidenschaft, die sie jetzt gerade, in diesem kalten Augenblick spürte?
Sie wusste noch genau, wie alles begonnen hatte. Würde jemand sie bitten, einen Film daraus zu machen, er würde vor Detailverliebtheit nur so strotzen. Es war als ob sie den Schweiß der ersten Nacht noch auf ihrer Haut hatte. Ihre Haut, die jetzt von Miniatursoldaten übersäät war. Bereit zur Abwehr, bereit zum Kampf. Es war als ob nur noch winzige Salzkristalle als letzte Zeugen dieser ersten Nacht vorhanden waren. Oh, wie hatten sie sich geliebt, im matten Schein der PC-Bildschirmbeleuchtung. Wild und leidenschaftlich. Vergessen war schon längst das kitschige Einerlei, das letztendlich zu einer unwichtigen Einleitung des Lustspiels geworden war.

"Lass uns einen Film schauen, bei mir", hatte er gesagt. "Oder willst du weiterziehn und dich ins Nachtleben stürzen?"
"Lass uns zu dir gehn". Beiden war damals schon der Alkohol zu Kopfe gestiegen und hatte ihnen die Sinne vernebelt. Beide waren erheitert gewesen, mutiger denn je. Wie stark und unbesiegbar sie sich gefühlt hatte. Zum Schreien war ihr gewesen, die Welt hätte sie umarmen können. Ihr Körper war damals so wohlig warm gewesen, ihre Wangen hatten geglüht und die Zunge war ihr schon leicht geworden.
"Lass uns zu dir gehn."

Er hatte sie in die Wohnung getragen, die schon damals nach kaltem Zigarettenrauch, studentischen Trinkgelagen und altem Fett gerochen hatte. Doch damals, in diesem Moment, hatte sie es nicht wahr genommen. Alles was zählte waren sie beide, jetzt, hier, zu zweit. Beide willig, beide frei. Was hatte auch dagegen gesprochen? Er hatte sie auf sein Bett gelegt, mehr geworfen als sanft abgesetzt. Hatte sie ausgezogen, man hätte es die Kleider vom Leib reißen nennen können. Sie hatte sich hingegeben und stumm eingewilligt in das Lustspiel, das damals begann.

"Das war nichts weiter als ein bischen Spaß". Sie hätte ihn am liebsten erschlagen, in dem Moment als ihr Herz in die Hose rutschte. Sie hatte geschluckt und ihn angesehen.
"Du hast es doch auch genossen, oder?" Sie hatte sich umgedreht und schon damals war ihr das Rascheln der Bettdecke bedrohlich vorgekommen.

Eine Warnung. Sie hätte es ahnen müssen.
"Gehst du?" Wie oft hatte sie diesen Satz schon gehört, hatte leise ihre Sachen gepackt. Jedes mal hatte sie sich im matten Lichtschein wieder angezogen, ihren so plötzlich ausgekühlten Körper in Watte gehüllt. Der Körper, der gerade noch nur so vor Leidenschaft geächzt hatte, übersäät gewesen war mit glitzernden Perlen aus Schweiß.

"Gehst du schon?" Abermals spürte sie den Luftzug und abermals machten sich die Miniatursoldaten bereit zum Kampf. In gewohnter Manier stand sie auf und begann ihre im Zimmer verstreuten Kleidungsstücke zusammen zu suchen. Ihre schwarze Spitzenunterhose, die sie extra für ihn gekauft hatte. Der passende BH, den sie eigentlich scheußlich unbequem fand.
"Komm doch nochmal ins Bet.t" Ihre Socken, die im Eifer des Gefechts zu kleinen Kneulen geworden waren. Das T-Shirt, das nun nach ihm roch.
"Musst du denn schon wieder gehn?" Ihre Jeans, der Mantel. Sie wickelte den Schal fest um ihren Hals; ein zusätzlicher Panzer.

"Ich gehe." Sie hob ihre Tasche vom Boden auf und hieng sie sich über die Schulter. Diesmal geht sie. Nicht nur nach Hause, um auf das nächste Mal zu warten. Diesmla ginge sie für immer, so hoffte sie. Sie wusste, dass sie es eigentlich nicht mehr ertragen konnte, dass sie eigentlich mehr wollte als nur Spaß. Und sie wusste auch, dass er ihr das nie geben könnte.
"Ich gehe. Bis bald." Als dieser Satz über ihre Lippen kam und sie die wenigen Worte in die Freiheit entlies, fühlte sie sich gut, mutig und stark. "Bis bald", dachte sie und hoffte, dass es eine Lüge war, denn in dem Moment war sie sich sicher. Sie ging, verlies den Raum. Raus aus dem Zimmer, aus der Wohnung, die jetzt nach kaltem Zigarettenrauch stank und nach altem Fett. "Ich gehe", dachte sie und war sich sicher.
Dass es nur für wenige Tage sein sollte, hatte sie damals verdrängt. Denn damals hatte sie sich unbesiegbar gefühlt und gehofft. "Ich gehe" war nur eine schöne Geschichte, die von der Wahrheit runiert werden sollte.


Anmerkung der Autorin: Für Grammatik und Rechtschreibung wird keine Haftung übernommen.

Freitag, 23. April 2010

Life with Gerhard

Hello again my dear friends, admirers, lovers..... hihihi
Since there's not been going on much on this page for quite a while ( cause there's not much exciting stuff been happening in good old England apart from the volcanic ash cloud living somewhere above our heads. But as I thought this has already been mentioned quite a few times in thre media, I'd rather not bother you with any further elaborations).
After having spent quite a while thinking about how I could keep my audience entertained in an appropriate way, I finally came to the conclusion that I might introduce you to some cultural topics like arts, literature etc.
I consider them as part of my life anyway...may I introduce you to Mr.  Gerhard Richter?



                                                 http://www.gerhard-richter.com/
Have a look at that one. Among my personal favourites are 'Party' and 'Abstraktes Bild, See' which I'm definitely going to 'buy' one day. (as soon as I've earned enough money to pay thieves for robbing that painting of the Museum Frieder Burda )

Donnerstag, 15. April 2010

'The Clash of the Titans'


 
http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/election_2010/8623976.stm

Well, I have to say, Britains first TV debate (was it the first one ever? I'm not sure...) before the general election in May this year was a bit like out of the 80s and the host, Alastair Stewart, was more like a sleeping pill tahn anything else but over all it was quite entertaining.

Cameron and Gordon, you two should watch out for Nick Clegg otherwise you could be run over by the underdog. As we say, 'When two fight, the third one takes the prize'.

Samstag, 10. April 2010

it's cinema time (again)!

I've jsut come back from the cinema at Babington and i'm still a bit confused. We (my host fam & I) watched 'Shutter Island', a psychological mystery-thriller film directed by Martin Scorsese and starring Leonardo Di Caprio. I never thought I'd be able to take Leo seriously with Titanic still on my mind. Funnily enough I couldn't but in a different way. Strange movie that keeps me thinking. It makes me wonder how easily one can be made  believe the most random and the most silly stories. We take for granted what we see as long as it's not being proved wrong. Well, why not? Why shouldn't we be a bit naive from time to time? Why does anyone have to be evil who starts talking to us? Why shouldn't we believe what people tell us?
This film made me realize how easily one can be seduced by the media be it advertisement, newspapers, TV, cinema etc. Maybe we should think twice.Not only one. Maybe we shouldn't be that ignorant sometimes and maybe, in the end, there might only be one person left who we can still trust in: oneself.

Oh how I zoned out again...I should really go to bed now.
Night world.

Freitag, 9. April 2010

Verschwende deine Zeit

Schreibe ein Gedicht mit den folgenden Wörtern:
lieben Wasser schieben Facebook Kautschuk krasser Spoiler Broiler

Hier mein poetischer Erguss:

'Lieben!', hast du mir geschrieben
nicht aufgehört es aufzuschieben.
Sieben hättste solln die lieben
Wörter, auf Papier.

Krasser war dann noch das Wasser
das nun lief, sie wurde blasser.
'Hasser', schrie sie dem Verfasser
mitten ins Gesicht.

Broiler drehten ihre Spoiler
bei dem Geschrei und wurden geiler.
Keiler liefen gegen Boiler
abgestellt im Wald.

'Kautschuk', kam die Antowrt auf Facebook
Overlook mal diesen Spuk
Mammuts brauchen keine Liebe
mehr, ich schon.

Mittwoch, 7. April 2010

Update: 7 Monate

So, nun bin ich hier schon 7 Monate (gefühlte 2 und ein paar verquetschte Tage) und achte mir,es wird Zeit für eine mehr oder weniger kurze Zusammenfassung meiner Erlebnisse, meines Gelernten (ja ja, Obacht!) und sonst allen anderen (un-) nützlichen Dingen, die mir hier so passiert und über den Weg gelaufen sind.

In 7 Monaten England ...
... hatte ich mehr Autounfälle als in meinem ganzen restlichen Leben vorher (man möge es auf Linksverkehr und 'lanes' schieben)
... hatte ich immer Regenschirm und Sonnenbrille in der Tasche. Man weiß ja nie so richtig bei dem englischen Wetter.
... habe ich Tee mit Milch sowohl zu schätzen als auch zu hassen gelernt.
... bin ich nie später als 5 nach Hause gekommen. hier ist nix mit tanzen bis es hell wird. Spätestens um 4 ist Sense und das auch nur in den wenigsten Clubs.
... habe ich trommeln gelernt.
... hat sich die Zahl meiner Kleidungsstücke mindestens verdoppelt.
... musste ich lernen, dass es NIE zu kurze Röcke und zu hohe Schuhe gibt (zumindest nicht hier)
... haben ich mich mich nach 9pm kein einziges Mal mit nüchternen Engländern unterhalten.
... wurde ich einige Male gefragt, ob ich den Schuhplattler vortanzen kann und ob ich ein Dirndl besitze.
... wurde mir nicht nur einmal gesgat, dass ich Bier ja lieben müsse, da ich ja aus Deutschland komme. So so.
... habe ich gelernt, den self checkout im Supermarkt zu benutzen.
... bin ich mehr und länger angestanden als zuvor. nicht umsonst queued der Durchschnittsengländer ein halbes Jahr seines Lebens.
...habe ich mehr Deutsche (oder Menschen anderer Nationalitäten) kennengelernt als Engländer.
... habe ich festgestellt, dass cih mehr englische Grammatik beherrsche als der Durchschnittsengländer.
... konnte ich Engländer von Spätzle begeistern.
... habe ich gelernt, dass es hier 'football' heißt und nicht 'soccer'
...habe ich mehr Fußball geschaut als je zuvor (und in aller Öffentlichkeit für Bayern gejubelt)
...konnte ich mich (wär hätte es gedacht) nicht für eine definitve Zukunft entscheiden (reisen, studieren, reisen, studieren...?)
...bin ich zum Schnäppchenjäger mutiert.
...haben sich so einige Vorurteile gegenüber den Engländern bestätigt (immer betrunken, stehen für jeden Sch*** an, entschuldigen sich für alles Mögliche...)
...musste cih mir drei Terminkalender kaufen (doofe Plastikflaschen mit komischem deckels ind Schuld, Auslaufgefahr!)
...gabs Mando Diao Tickets für 7 Pfund (!!!)

...sah ich halbnackte Mädchen und Jungs in T-Shirts auf der Straße, bei Minusgraden O.O
...war ich schockiert, dass Schulen geschlossen werden, Städte kollabieren und der Verkehr zusammen bricht, sobald es nur 5 cm Schnee hat.
...habe ich den Unterschied zwischen 'pasty' und 'pastry' gelernt und sogar 'Cornish Pasty' probiert
...habe ich Leute mit FlipFlops und Shorts durch den Regen laufen sehen.
...habe ich festgestellt, das nicht das Christentum, sondern Rugby die meistverbreitet Religion ist.
...habe ich 'nette' Tierarten in meinem Teppichboden entdeckt (und die wenigsten haben überlebt)
...habe ich mir die Haare auf einer öffentlichen Toilette mit dem dort vorhandenen Glätteisen geglättet.
...finde ich, dass die Engländer den Namen 'Kartoffel' verdienen und nciht wir Deutschen.
...wurde 'hello, how are you?' mit 'you alright?' ersetzt
...konnte ich kein einziges Mal ein Fenster ganz öffnen.
...wurde ich von Kassierern, Klemptnern etc. mit 'sweethaeart' und 'darling' angesprochen
...ging das 't' abhanden: Es heißt jetzt 'wha' und 'tha'
...musste ich an Schnüren ziehen, um die Klospülung zu betätigen und Lichter anzuschalten
...bin ich manchmal nicht mal mehr im Stande, korrekt Deutsch zu reden /schreiben